Tipps zur erfolgreichen Umschuldung

Eine Umschuldung kann aus verschiedenen Situationen heraus erforderlich sein. Wenn Sie beispielsweise mehrere Kredite aufgenommen haben, gibt Ihnen die Umschuldung die Möglichkeit, die Restsummen zu einem einzigen Kredit zusammenzufassen. Auch ein Dispositionskredit lässt sich umschulden. Ferner haben Sie die Option, einen bereits bestehenden Kredit durch eine Aufstockung umzuschulden. Dies ist empfehlenswert, wenn Sie Geld benötigen, aber bereit einen Kredit aufgenommen haben. Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn Sie nur einen Kredit bedienen. Sie behalten den Überblick und können die Abzahlung gut koordinieren. Ein weiterer wichtiger Grund ist das Einsparen von Zinsen: Vor allem ältere Kredite sind mit einer hohen Zinslast belegt. Durch die Umschuldung können Sie Zinsen sparen und so Ihre monatliche Belastung reduzieren.

Eine Umschuldung planen

Wenn Sie sich mit dem Gedanken an eine Umschuldung tragen, ist es empfehlenswert, dass Sie sich in einem ersten Schritt einen Überblick über Ihre Verbindlichkeiten verschaffen. Listen Sie alle Kredite und Abzahlungen auf. Notieren Sie die Laufzeit, die Höhe der Zinszahlungen und das Datum der endgültigen Tilgung. Auf diese Weise ermitteln Sie die Summe, die Sie benötigen, um alle relevanten Schulden abzulösen und in einem Betrag zu tilgen.

Wann sich eine Umschuldung lohnt

Umschuldungen lohnen sich in den meisten Fällen nur dann, wenn Sie noch mehr als 18 Monate für die Tilgung des Kredites benötigen und wenn Sie diesen mit einem höheren als dem derzeit marktüblichen Zinssatz finanziert haben. Sehen Sie von einer Umschuldung ab, wenn sich die Laufzeit des neuen Kredites wesentlich verlängern würde und wenn Sie weniger als 100 EUR im Jahr an Zinsen sparen. In diesen Fällen ist die neue Finanzierung in der Regel nicht lohnenswert. Markieren Sie die Kredite, die Sie umschulden möchten. Berechnen Sie die benötigte Gesamtsumme und seien Sie bei der Beantragung des neuen Kredites etwas großzügiger. Es kann sein, dass Sie für die Ablösung Ihrer alten Finanzierung Gebühren zahlen müssen. Eventuell haben Sie einen Rechenfehler, den es auszugleichen gilt. Die Summe, die Sie bei einer Umschuldung beantragen, sollte um bis zu zehn Prozent höher liegen als Ihre Schulden, die Sie zusammenfassen möchten.

Hoch verzinste Produkte umschulden

Im Gegensatz zu klassischen Krediten lohnt sich die Umschuldung bei hoch verzinsten Produkten immer. Zu diesen zählen unter anderem der Dispositionskredit und Kreditkarten, die auch in Zeiten von klassisch niedrigen Leitzinsen von den meisten Banken für einen zweistelligen Zinssatz angeboten werden. Bei der Umschuldung von Dispositionskrediten und Kreditkarten haben Sie den Vorteil, dass Sie nicht an eine Laufzeit gebunden sind. Gleiches gilt für Rahmenkredite, für die Kreditinstitute ebenfalls höhere Zinsen verlangen als für einen klassischen Ratenkredit. Diese Kredite können Sie mit der Einhaltung einer Monatsfrist kündigen. Bei modernen Onlinekonten ist sogar eine sofortige Kündigung notwendig. So zahlen Sie auf ein mit dem Dispositionskredit belegten Onlinekonto die Summe ein, die zum Ausgleich benötigt wird. Nach der Gutschrift kündigen Sie den Dispokredit mit einem einzigen Klick. Sie zahlen nur den Betrag, den Sie in Anspruch genommen haben. Gebühren wie bei der vorzeitigen Auflösung von Ratenkrediten fallen nicht an.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umschuldung

Mit der Entscheidung für eine Umschuldung nehmen Sie einen neuen Kredit auf. Somit müssen Sie nachweisen, dass Sie über 18 Jahre alt sind, dass Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland haben und über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Dieses Einkommen muss für die Begleichung der monatlichen Raten und für die Lebenshaltungskosten ausreichen. Auch eine positive Bonität ist ein wichtiger Aspekt für die Freigabe der Kreditanfrage. Einen kleinen Unterschied gibt es jedoch zu der Aufnahme des klassischen Kredites. Dieser betrifft die bisherigen Verbindlichkeiten.

Anrechnung der Verbindlichkeiten auf dem Kreditantrag

Im Antragsbogen für die Aufnahme eines Kredites gibt es Raum für den Eintrag der Verbindlichkeiten, die Sie zum Zeitpunkt der Kreditanfrage leisten. Die Kreditinstitute fragen diese Posten ab, um die Lebenshaltungskosten zu berechnen. Wenn Sie zu viele Kredite aufnehmen, können Sie die Raten mitunter nicht mehr bedienen. Es droht eine Überschuldung. Um dem entgegenzuwirken, werden Kreditraten als Lebenshaltungskosten berücksichtigt. Bei einer Umschuldung kann dies unter Umständen zu einer Ablehnung des Kredites aufgrund einer zu hohen Einkommensbelastung führen. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie in dem Kreditantrag angeben, dass es sich um eine Umschuldung handelt. Es ist wichtig, dass Sie genaue Angaben über die Planung der Umschuldung auf dem Kreditantrag formulieren. In diesem Fall ist es möglich, die alten Kreditraten von der Belastung abzuziehen. Somit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, eine Genehmigung für Ihre Umschuldung zu bekommen.

Mit der Umschuldung Zinsen sparen

Ziel einer Umschuldung sollte immer die Ersparnis von Zinsen sein. Derzeit sind Umschuldungen lohnenswert, weil die Kreditzinsen ausgesprochen niedrig sind. Dies gilt auch für Finanzierungen, die einen sogenannten Privatkredit betreffen. Privatkredite basieren nicht auf einer Sicherheit und sind mit höheren Zinsen belegt als Autokredite oder Immobilienfinanzierungen. Dafür müssen Sie keinen Eintrag ins Grundbuch oder andere Sicherheiten genehmigen. Dennoch können Sie Zinsen sparen, wenn Sie die Angebote gut vergleichen und sich für die günstigste Option entscheiden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Sie wieder einen perfekten Überblick über die Raten, die Verbindlichkeiten und die Laufzeit haben. Dies ist bei mehreren Finanzierungen oftmals schwierig.